Wenn Sie ein eigenes Haus besitzen, kennen Sie das Problem: Von Zeit zu Zeit geht etwas kaputt oder eine Wartung wird notwendig. Die Preise für kompetente Handwerker haben sich leider in den letzten Jahren drastisch erhöht. Doch nicht nur das: Teilweise müssen Sie mehrere Wochen auf einen Facharbeiter warten. Vielleicht müssen Sie das aber gar nicht. Es gibt unzählige Reparaturen und Wartungsarbeiten im Haus, die Sie mit ein wenig handwerklichem Geschick gut selbst erledigen können.
Eine Türklinke selbst reparieren
Eine Türklinke wird täglich mehrfach benutzt und damit stark beansprucht. So verwundert es nicht, dass sie hin und wieder eine Funktionsstörung aufweist und nicht richtig schließt. Auch dass die Türklinke herunterhängt, die Tür insgesamt klemmt oder sich die Tür nicht richtig öffnen lässt, kommt relativ häufig vor. Diese Probleme kann man selbst recht einfach beheben. Ein Problem mit der Türklinke liegt in den meisten Fällen einfach nur daran, dass Schrauben locker geworden sind oder sich gelöst haben. Mit einem gewöhnlichen Schraubendreher ist es somit schnell gelöst. Sind hingegen Türschloss oder Mechanik betroffen, kann die Fehlersuche und -reparatur schon einmal etwas intensiver ausfallen.
Die Wartung der Fenster und Türen
Die Fenster und Türen in Ihrem Zuhause sollten Sie regelmäßig, mindestens einmal im Jahr, einer gründlichen Wartung unterziehen. Dafür müssen Sie keinen Tischler beauftragen, sondern können diese Kontrolle selbst durchführen. Prüfen Sie insbesondere alle Dichtungen, Beschläge und mechanische Teile. Sie werden besonders stark beansprucht beziehungsweise sind ständigen Witterungsbedingungen ausgesetzt. Eine regelmäßige Wartung trägt nicht nur zum langfristigen Funktionserhalt bei; auch können Sie die Lebensdauer Ihrer Fenster und Türen damit deutlich erhöhen. Für eine ordnungsgemäße Wartung sind nicht viele Schritte erforderlich. Es genügt, die Dichtgummis zu kontrollieren, zu reinigen und gegebenenfalls auszuwechseln, die Fensterbeschläge zu ölen und die Fensterrahmen zu reinigen. Dafür benötigen Sie weder teures Equipment noch viel Zeit.
Ein klemmendes Türschloss reparieren
Wenn das Türschloss schwergängig ist und bei jedem Öffnen und Schließen klemmt, ist das ärgerlich. Vor allem Holztüren, die der Witterung ausgesetzt sind, klemmen häufig. Auch der normale Verschleiß einer Tür kann dazu führen, dass sie klemmt oder sich der Schlüssel nicht mehr leicht im Schloss drehen lässt. Prüfen Sie weiterhin, ob sich eventuell Fremdkörper im Schloss befinden, die das Drehen des Schlüssels erschweren.
Wenn das Schloss klemmt, kann man es in den meisten Fällen mit einigen simplen Tricks wieder leichtgängiger machen. In der Praxis bewährt hat sich Spray für das Schloss. Sprühen Sie das Schloss damit komplett ein und mit etwas Glück wird es wieder so leichtgängig wie am ersten Tag. Mit einem speziellen Sprühreiniger können Sie Verschmutzungen aus dem Schließzylinder entfernen, die ebenso für ein Klemmen verantwortlich sein können. Haben Sie ein solches gerade nicht im Haus, können Sie alternativ eine Büroklammer oder Sicherheitsnadel verwenden.
Das Türschloss ausbauen und reparieren
Helfen eine Reinigung oder ein Nachziehen der Schrauben nicht, kann es erforderlich sein, das Türschloss auszubauen. Um dem Problem auf den Grund zu gehen und das Türschloss auszubauen, müssen Sie zunächst die Türklinke entfernen. Mit einem passenden Inbusschlüssel gelingt das problemlos. Suchen Sie nun die beiden Schrauben, mit denen das Einsteckschloss im Türrahmen festgehalten wird. Meist befinden diese sich oben und unten am Schloss. Haben Sie sie gefunden, lösen Sie die Schrauben mit einem Schraubenzieher. Nun können Sie den Schließzylinder entfernen und können das Einsteckschloss leicht herausziehen. Häufig ist das Schloss sehr fest verbaut. Vielleicht müssen Sie also etwas nachhelfen, indem Sie das Schloss mit einem Schraubenzieher sanft heraushebeln. Ist das Schloss dann draußen, prüfen Sie es auf eventuell beschädigte Teile. Besonders Federn und Zahnräder sind häufig beschädigt, können aber leicht durch neue Teile ersetzt werden. Haben Sie das Problem gelöst, müssen Sie das Schloss wieder einbauen. Setzen Sie es also in den Türrahmen und ziehen Sie die Halteschrauben wieder an. Dann führen Sie den Schließzylinder wieder ein und befestigen anschließend die Türklinke. Das Ein- und Ausbauen eines Türschlosses ist eine etwas filigrane Arbeit, die ein wenig Fingerspitzengefühl erfordert. Nichts aber, was Sie als Hobbyheimwerker nicht hinbekommen werden.
Die Türklinke richtig einstellen
Im Alltag kommt es recht häufig vor: Die Türklinke wackelt, gibt seltsame Geräusche von sich oder ist insgesamt recht schwergängig. Um die Funktionalität der Türklinke wiederherzustellen, sind häufig jedoch nur kleine Nachjustierungen erforderlich. Hat die Türklinke zu viel Spiel, genügt es zum Beispiel, alle Schrauben einmal kräftig nachzuziehen. Quietscht die Türklinke, liegt das dagegen häufig an zu wenig Schmierung an den beweglichen Teilen im Türschloss. Das Einsprühen mit einem handelsüblichen Spray für Türschlösser schafft dann schnell Abhilfe. Lässt sich die Tür dagegen nicht ohne Geräusche schließen, kann es sein, dass der Einsatzmechanismus zu straff eingestellt ist. Prüfen Sie also alle beweglichen Teile, ob diese nicht zu sehr gespannt sind.
Fazit
Wenn Sie handwerklich nur ein klein wenig geschickt sind, können Sie sich häufig die Kosten für einen Fachbetrieb sparen. Wichtig dabei: Legen Sie sich eine kleine Grundausstattung an Werkzeugen zu, die Sie für Notreparaturen oder Wartungen immer im Haus haben sollten. Kleiner Tipp zum Schluss: Online können Sie sich zu beinahe jedem Problem im Haushalt Videoanleitungen zur effektiven Reparatur ansehen. Sie sind meist leicht verständlich und die Reparatur wird Ihnen auch als Laie gelingen.